Ludwig Heyde

Soziologe

* 18. Februar 1888 Dresden

† 23. Dezember 1961 Köln

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1962

vom 26. Februar 1962

Wirken

Ludwig Johannes Carl Heyde , ev., wurde am 18. Febr. 1888 in Dresden geboren. Seine Vorfahren väterlicherseits waren seit Jahrhunderten Pfarrer im Erzgebirge. Er studierte Volkswirtschaft und Sozialwissenschaften an den Universitäten Freiburg/Br., Berlin, und München und promovierte 1910 in Tübingen zum Dr. sc. pol.

Von 1911-1930 war er Schriftleiter und ab 1922 auch Herausgeber der Wochenschrift "Soziale Praxis". Er war dabei für seine Zeitschrift nicht nur redaktionell tätig, sondern zugleich als Berichterstatter; in den Jahren zwischen 1911 und 1931 dürfte kaum ein Gewerkschaftskongreß stattgefunden haben, bei dem Heyde nicht vertreten war. Zugleich war H. auch in den verschiedensten Verbänden und Institutionen der Sozialpolitik tätig. Die Reichsregierung berief ihn in den Vorläufigen Reichswirtschaftsrat auf den Platz, den vor ihm Rathenau eingenommen hatte (1921-1933). Nebenher ging H.s akademische Laufbahn. Im Jahre 1920 wurde er als beamteter a.o. Professor an die Universität Rostock berufen. Von hier ging er im Jahre 1924 als Honorarprofessor an die Universität Kiel. Seit 1948 war H. ordentlicher Professor für Sozialpolitik an der Universität Köln, und zugleich Direktor des Sozialpolitischen Seminars. Außerdem war H. Dozent an ...